Hulftegg SG – Hirzegg – Ehratsrick – Wisen – Dreien
Nummerierungen in Klammern wie (1) beziehen sich auf jene der Routen-Karte.
Hintergrund: Am Gonzenbächli (14)
Fröhliches Gekurve
Seit 5 (fünf!) Wochen konnte ich nicht 'raus. Nicht wegen des elenden Covid-19-Virus, auch nicht wegen des Lockdowns. Es war wegen des elenden Wetters: Enweder regnete es in den liegenden Schnee, oder es war bitter kalt. Wie soll unsereine da fötelen? Da fallen ja die Finger ab wie bröckelnder Fels bei schmelzendem Permafrost. So musste ich mit ein paar Spaziergängen rund um meinen Wohnort die traurige Zeit überbrücken.
Fertig Entzug jetzt! Die Route soll jedoch nicht zu pflotschig sein, also nicht wie sonst bevorzugt durch Wälder. Es sollte aber schon etwas höher sein wegen des angekündigten Nebels am Vormittag mit Obergrenze 600 Meter. Allerdings kann es durch allfällig noch liegendem Schnee dort oben doch wieder etwas nass werden. Ach, es sind so viele Parameter zu beachten.
Ich erinnere mich an die Wanderung Steg – Libingen SG, wo die Strecke zwischen Schnebelhorn und «Libigä» auf dem Grat so traumhaft zum Laufen und Sehen war. Also ab ins Toggenburg, das es mir angetan hat mit seinem Durcheinander von Hügeln, Graten, Tobel, abgelegenen Höfen und Weilern. Ich kratze an der Zürcher Kantonsgrenze auf Graten.
Start an der ÖV-Station Mühlrüti Hulftegg. Dahin muss ich für fünf Schtutz eine Extrafahrt buchen, sonst ist in Mosnang Dorf Endstation.
Obwohl ich gerne Zug und Postauto fahre, ist es eine Zumutung: Ich muss eine halbe Weltreise hinter mich bringen. Die Hulftegg wäre doch so nah, aber der ÖV macht's so fern. Es hat doch eine wunderbar ausgebaute Strasse für Motorfahrzeuge auch von Zürcher Seite aus. Aber ich muss mit dem Intercity-Zug via Winterthur nach Wil, umsteigen nach Bütschwil und dort wiederum nach Mosnang. Es scheint, als ob der ZVV direkt an der Kantonsgrenze stoppt. So passiere ich beim Hinweg meine Rückweg-ÖV-Station, und die Reise dauert gut anderthalb Stunden.
Hulftegg (1)
Es ist gerade Covid-19-Lockdown, viel Platz für danach erwartete Motorfahrzeuge aller Art aus allen Richtungen. Sogar eine Bus-Endstation vom Toggenburg her hat's, nur keine von Zürcher Seite. Bin ich hässig heute?
Bei Aelpli (2)
Es beginnt schwungvoll.
Unter Roten (3)
Die ersten Lichtblicke sollen meine Stimmung hellen.
Ob Rotenbüblen (4)
Da geht meine Route links hinunter. Ich nehme noch ein paar Kilo Dreck an meinen Schuhen mit.
Ob Rotengüblen/Beschtentobel (5)
Blick zurück: Links und rechts geht's fadegrad 's Loch ab.
Die Zürcher Seite
Hirzegg (6)
Ich bin angesichts meiner langen Wanderpause zu faul, den Gipfel zu erklimmen. Es gibt auch nur den selben Weg zurück.
Windboden (7)
Auf der Matte mit Blick ...
... in's Toggenburg und ...
... in's Züribiet.
Egg (8)
Komische Gestalten bevölkern das Toggenburg.
Ob Churzenegg (9)
Der Berg läuft aus.
Städeli (10)
Ehratsrick (11)
Ich nehme an, dabei handelt es sich um ein Toggenburger Haus, habe jedoch diese Kombination von Dachform und den Rhomben in den Verschalungen unter den Fenstern nirgends gesehen: @Wikipedia◊Wikipedia Commons
Ab und auf und auf und ab und ...
Bodmen (12)
Mit Herzblut «Fellnasen» (jöööh?), sprich Hunde und Katzen von Bulgarien importieren («ein eigenes Körbchen, liebevolle Zuwendungen sind Fremdwörter»), während vor der eigenen Haustüre Tiere in einem fensterlosen Gebäude ein trauriges Dasein fristen: Es riecht stark nach industrieller Schweinezucht bei den beiden mit «Tierschutz» beschrifteten Autos.
Blick zurück, woher des Wegs ich kam.
Wisen (13)
Sieht lüpfig aus: Erde abgerutscht oder Haus angehoben?
Am Gonzenbächli (15)
Offenbar haben da früher nicht alle aufgepasst und sind im Tobel gelandet. In solchen Fällen muss immer die Landschaft hinhalten statt die Unvorsichtigen.
Auli (16)
Warum bellt der Bauernhofhund immer noch, wo ich doch schon ziemlich vorbei bin? Oh, schon wieder vergessen, mich zu bekreuzigen.
Mühlrütibach (17)
Ich schwör's, da tanzt eine Wasseramsel. Bis ich gezoomt habe, ist sie weggeflattert und hat sich versteckt.
Dreien Hauptstrasse (18)
Fleissige Zimmermänner(?) schützen mich vor dem Wetter.
Das Warten auf das Postauto neben dem Restaurant Post ist kurzweilig.