Kaiserstuhl AG – Fisibach – Bachs – Stadel
Nummerierungen in Klammern wie (1) beziehen sich auf jene der Routen-Karte.
Hintergrund: Guggenbüel (12)
Määäh: göttliche Anbiederung bei seinen Schäfchen
Schon wieder beschäftigt mich das Wetter. Der Bucheli vom Schweizer Fernsehen behauptet – triumphierend eine Statistik präsentierend –, dass der Mai durchschnittlich immer schon regnerisch war. Der erzählt doch einen Seich! Der Juni, ja, aber doch nicht der Mai. Wobei: Wann habe ich mit dieser gewandert-Website losgelegt? Im letzten Juni, der Punkt geht an Bucheli. Ich habe bereits vorletzte Woche erwähnt, dass das Wetter früher ohne mich stattfand, so musste mich das nicht kümmern. Wie auch immer: Im Moment verhält sich der Wonnemonat einfach nur aprilig launisch. Ich muss das Routenauswahlkorsett eng schnüren. Die Fotos werden – das sei vorweg verraten – sattgrün- und wolkenlastig.
Ein Öffnen von Wolken 'gen Himmel ist um die Mittagszeit prophezeit. Es tut auf, wie meine Mutter sel. sagen würde. Also erst dann loslegen, damit ich es noch vor der ÖV-Stosszeit nach Hause schaffe. Vermutlich wird das ein katholischfrommer Wunsch bleiben, aber ich bin ja immerhin das erste Mal Covid-19-geimpft und überzeugte Maskenträgerin. Wieder werde ich gezwungen, auf Routen über 3 Stunden zu verzichten und potenziell schlifrige Pfade möglichst zu meiden. Das wird wohl etwas langweilig, da kann ich gleich in den Aargau gehen. @Aargauer(innen): Lasst mich ein bisschen Klischees bewirtschaften und lustig sein, haha.
Mein Partner hat schon gestern abgesagt. Warum nur, warum? Wegen des – na? – genau: unsicheren Wetters. Habe ich schon mal erwähnt, dass ich das etwas memmenhaftig finde? Hmmm, die Memme, weiblich, verdächtig. Ist das Wort wohl vergleichbar mit «dämlich», was in der Bedeutungsskala am gegnüberliegenden Ende von «herrlich» im tiefsten Minus liegt? Tatsächlich: Wikipedia erzählt mir, dass es auf «Weib» bzw «Mutterbrust» zurückführt. Da haben wir's wieder, die Minderbewertung vermeintlich weiblicher Eigenschaften! Nimmt mich wunder, wie die Männer ohne Frauen ihre Freiheiten leben – überhaupt überleben, überhaupt geboren werden – hätten können.
Start an der ÖV-Station Kaiserstuhl AG Bahnhof
Kaiserstuhl (1)
Aha, hier also verrichtete Cäsar Tiberius sein Geschäft.
Ziel (2)
Nein, nein, ich bin noch nicht am Ziel. Pizza, Kebab, Pasta und ich werden von dunklen Wolken bedroht.
Fisibach (3)
Grenzüberschreitung: Wolkenbruch mal anders
Bei Risibuck (4)
Hell oder dunkel? Das Wetter kann sich einfach nicht entscheiden.
Trelibuck (5)
Aaah! Wieder mal ein kaum überwindbares Hindernis
Bei Brunnhalde (6)
Gerollt, nicht gestapelt, gell Mr. Bond
Hüttewise / Breitächer (7)
Der will doch hoffentlich nicht hier landen wollen ...?
Bei Talmüli/Thalmühle (8)
Ausweg aus der Hölle in den Himmel?
Schwarzwisen / Brüel (9)
Blick zurück: Ich habe die Flucht geschafft!
Dorfwisen (10)
Da haben sich Gegensätzliche zum Kuscheln gefunden.
Wucherndes Monster am Himmel: Igel? Maus? Der Wettbewerb um die originellste Deutung ist lanciert.
Hofwisen (11)
Vor Regen geschützt oder wird beregnet?
Tannen / Stig (13)
Ich geb's zu, bei der letzten Wanderung habe ich geschnödet, dass mir Raps langsam was kann: Raps hier, Raps da, Raps überall. Das ist beim aktuellen (Routen-)Abschnitt zwar auch so, aber nach so viel Grün und Grau und Weiss kommt mir Gelb als Abwechlung gerade recht.
Hei, kein Raps? Auch gut
Bei Meierislibuck (14)
Da weiss ich wirklich nichts zu sagen.
Ich könnt' zwar schreiben: «Oh, wie schön!».
Das sieht jedoch ein jeder, jede.
Also hier mal kein Gerede,
kein Geschnatter, kein Geklön'.
Aus Ehrfurch würd' ich das nicht wagen.
Chestenbüel (15)
Meine Bergerkennungsapp lehrt mich, dass dort weit hinten unter anderen auch Vrenelisgärtli sein müsste. Das scheint mir ein bisschen weit hergeholt.
Chofel (16)
Wenn ich jetzt in Österreich wäre, würde ich mich wundern, wie dieser Stall (Stadel) aussieht. Man beachte das Tüpfelchen auf dem Kirchturmdach. Detail im nächsten Bild
Stadel Kirche (17)
Leider ist das Foto nicht befriedigend gelungen, aber: Wie man doch erkennen kann, haben die Storcheneltern die Flugstunden für ihren Nachwuchs offenbar einem Flugzeug delegiert. Der Jungstorch verfolgt aufmerksam «Lektion 1: Flügel ausbreiten».
Wir Menschen glauben ja nach wie vor, dass nur wir uns weiterentwickeln, immer fauler werden und körperliche Anstrengungen der Technik übertragen. Allerdings gibt es wissenschaftliche Bestrebungen, die das widerlegen sollen. Einen Anhaltspunkt liefere ich hier.
Stadel Zentrum (18)
Es herrscht reger ÖV-Verkehr in diesem Dorf, das gefällt mir. Die Verkehrsplanung ist offensichtlich noch nicht abgeschlossen, was an den Reserveplaketten erkennbar ist. Allerdings scheint mir ein Bus mit Nummer 8155 schon etwas hochgestapelt.