Langnau – Oberer Langnauerberg – Türlen
Nummerierungen in Klammern wie (1) beziehen sich auf jene der Routen-Karte.
Hintergrund: Wolfgraben (4)
Wurde wohl schon einiges korrigiert seit der Wolf hier mal 'rumgeschnüffelt hat.
Weil mein Partner heute einen anderen Termin wahrnehmen muss und mir meine Wetterapp am Montag sagte, dass es der einzige regenfreie Tag diese Woche ist, kann ich wieder mal so richtig steil nach oben – heute gar bis zu den Wolken.
Ob es sich überhaupt lohnt, Aufwärtswanderschwerstarbeit zu leisten, wo doch zu 99,25 % keine Aussicht winkt wegen des Nebels? Lange denke ich nach, was denn sonst winken könne. Genau: Ich habe an den schönsten Plätzen nicht zu ellböglen. Sowas ginge mir nämlich mächtig auf den Sack, wenn ich denn einen hätte. So entscheide ich mich, erwartete Kühle plus nasse Luft in mein Gutwetterrepertoire aufzunehmen und freue mich auf das Nieseln in der Nebelwolke.
Start an der ÖV-Station Langnau-Gattikon Bahnhof
Am Langnauer Dorfbach (1)
Der Bach begleitet mit noch ein ganzes Stück nach oben, allerdings in entgegengesetzter Richtung.
Bei diesem Abschnitt riecht es wie damals in Kemptthal, als dort noch die Maggiwürze hergestellt wurde.
Alte Dorfstrasse (2)
Die Wildnis beginnt schon im Dorf.
Dorfbachtobelweg (3)
'Raus aus Langnau City
Wolfgraben (4)
Bei Schwerzi (5)
Zuneigung und Abneigung im Alter
Ob Rinderweid (6)
Noch hat mich der Nebel nicht.
Unter Albisgrat (7) (8) (9)
Der Herbst hat für mich den roten Teppich auf dem Weg in den feuchten Himmel ausgelegt.
Immer wieder schramme ich am Abhang vorbei.
Der Nebel schluckt mich. Die Bäume können das Geniesel nicht mehr halten und lassen grosse, schwere Tropfen fallen.
Oberer Langnauerberg (10) (11) (12)
Ich befürchte, der Berg ist zu niedrig, um über der Wolke meine Harfe auszupacken, sie zu zupfen und einen Psalm herunterzuleiern.
Hier war eigentlich ein Platzhalter für die Aussicht auf Langnau.
Der Wind bläst mir um die Ohren, der Nebelregen ist fast schon Schnee. Links geht's fadegrad 's Loch durab, der Pfad ist wassergetränkt und lehmig. Ich bin definitiv im Auge der Wolke angekommen und sehe mich schon ausrutschen, aufschreien, mein Körper schlittert den Abhang hinunter, in meinen Händen Zweige eines Busches und Gräser, die meinem instinktivem Griff nicht standhalten konnten. Puh! So lenke ich meine Gedanken lieber auf die häufigst geäusserte Ermahnung meiner Mutter: «Musst halt den Kopf bei der Sache haben!».
Nach Schlittern ist wieder vorsichtiges Laufen erlaubt.
Ob Albispasshöhe (13)
Richtung Säuliamt, ich kann nicht beurteilen, ob man was davon sehen würde, wenn man denn etwas sähe.
Albispasshöhe (14)
Albispasshöhe?! Pah! Ich kam von oben vom Albisgrat, und das noch zu Fuss!
Am Fellitobel (15) (16)
Schweizerisch perfekt neu ausgebaut, bereits künstlerisch aufgewertet.
Ich gehe wieder weg vom Gschütz.
Türlen Husacher (17)
Türlersee Station (18)
Wenn ich schon in Türlen bin, sollte ich eigentlich schon noch einen Blick auf den See werfen. Aber wie das Leben so spielt: Ausgerechnet heute fährt der stündliche Bus gleich. Ich mag meine Route nicht verlängern, es ist ja eine Umrundung des Türlersee geplant.