Mettmenstetten – Hauptikon – Ebertswil – Sihlbrugg Dorf ZG
Nummerierungen in Klammern wie (1) beziehen sich auf jene der Routen-Karte.
Hintergrund: Bannwald (13)
Das Sonnenstrahlgeschoss verfehlt mich knapp.
Es ist nach gefühlt unzähligen Schlechtwettertagen wieder so weit: Sonne! So können mir tiefe Temperaturen nichts anhaben. Aber der auch in unteren Lagen liegende Schnee zwingt mich, meine Höhensehnsucht zu unterdrücken. So bleibt mir wohl nicht viel Anderes übrig, als durch Agrartiefebenen zu laufen, auch wenn Pflotschgefahr besteht. Wie wärs zum Beispiel dort im Säuliamt, wo kühlende Wälder zwecks Nahrungsproduktion weichen mussten? Damit ich mich in Sachen Höhenabwechslung nicht durchgehend langweilen muss, baue ich in meine Route doch noch eine kleine, langgezogene Steigung ein, um am Ende in einen meiner Bashing-Lieblingsorte steil abzusacken.
Start an der ÖV-Station Mettmenstetten, Wissenbach
Ich muss gestehen, dass ich wieder Mal nicht richtig geschaut habe beim Planen, wie ich zur Ausgangsbusstation kutschiert werde: Fast eine Viertelstunde sitze ich im Postauto, um zwei Haltestellen vom Bahnhof Mettmenstetten zurückzulegen. Dieser relativ selten kursierende Bus fährt einen Kreis mit Schnittpunkt Bahnhof, aber je nach Tageszeit im oder gegen den Uhrzeigersinn. Ich erwische aus zeitlichen Gründen die falsche Richtung über Rifferswil, Hauptikon, Uerzlikon und Rossau, geniesse jedoch die Fahrt trotzdem.
Wissenbach (1)
Habe ich etwas von Waldlosigkeit erwähnt in dieser Gegend? Ein paar wasserschützende Schnipsel hats natürlich schon.
Chächibrunnenholz (2)
Kaum drin im Wald, ist das Ende schon wieder absehbar.
Hauptikon (4)
Ich rieche, sehe und höre Dorfkerniges.
Büelhölzliweg (5)
Guguuus ...
... dadaaa
Hagenfeld/Hagenweid (6)
Das Kloster Kappel umschiffe ich heute, habe ich es doch schon auf einer meiner Wanderungen besichtigt: Kappel – Knonau
Husacher / Schürenmoos (7)
Der Berg mit dem gezuckerten Rücken ist glaub' der Bürglen, der höchste Punkt der Albiskette ... dort, wo man so schön auf den Türlersee hinuntergucken kann: Horgenberg – Albis.
Schade, vor der Allee muss ich die Kurve kratzen.
Josmaas/Schürenmooshölzli (8)
Weil ich Fan bin von der südöstlichen Albiskette, muss deren Ausläufer hier hin.
Munirain/Büel (9)
Bei diesen Lichtverhältnissen und Perspektive unterscheiden sich die schwarzen kaum von den weissen Schafen. Gefällt das jetzt den Identitären oder nicht? Identitäre Bewegung@Wikipedia
Ebertswil (10)
Das Bushaltestellenhäuschen rechts im Bild konkurriert mit dem von Dreien, jedoch hat jenes von Lieli keine Chance:
Vorder Allmenden / Bann (11)
Da schwant was vom Zugersee her.
Bannwald (12)
Das Licht bringt Dunkelheit nach Zug.
Schweikhofstrasse (14)
Die Schattenwanderung, die mir ein paar Grad Temperaturunterschied nach unten beschert, beginnt gleich.
Talweid/Tobel (15)
Vor dem Abtauchen in die bis(s)ige Kälte lasse ich mich noch von der Buche segnen.
Tal (16)
Neidisch gucke ich in die Höhe, ich muss am dunklen, kalten Waldrand entlang.
Am Wesenmattobel (17)
Velopflotschlöcher auf Wanderwegen können statt Ärger auslösen auch schön aussehen.
Sihlbrugg Dorf (18)
Ich bin ja inzwischen eine routinierte Besucherin von AMAG-Dorf – pardon: Sihlbrugg «Dorf» – geworden. Nicht nur für Wanderungen auf dieser Website, auch vor zwei Wochen habe ich mich zwecks Akklimatisierung dorthin gewagt – als Ausgangspunkt für die erneute Längsung (Ausdruck mangels Dudenalternative für Gegenteil von «Querung») der südöstlichen Albiskette. Doch immer noch fühle ich mich jedes Mal hier wie eine Ausserirdische, umzingelt von fahrenden und ruhenden Autos sowie Bauten mit dem Logo des «grössten Automobilunternehmen der Schweiz» (AMAG@Wikipedia). Die Zürcher Gesellschaft hat ihren Sitz 2019 in den Kanton Zug verlegt (ich höre die Mikrosteuermünzen klimpern). Eine Aufnahme vom protzigsten Gebäude, das ich zugegebenermassen noch cheiben schön finde, ist mir auf der Wanderung Schönenberg – Sihlbrugg gelungen.
Der Sihlwald musste an dieser Stelle ja bereits vor laaanger Zeit dem Schilderwald weichen. Unter bösen Blicken mehrerer SUVs – bekanntlich mein Lieblingsautotyp – ist es eine grosse Leistung, die Busstation trotz professionellem ÖV-Blick herauszufiltern.