Räterschen – Elgg – Aadorf TG
Nummerierungen in Klammern wie (1) beziehen sich auf jene der Routen-Karte.
Hintergrund: Grasetweg (20)
Ob auf Grund, in luft'ger Höh': Es sind doch alle Höcker schöö'.
Heute habe ich wieder keine Idee, wo es hingehen soll, was jedoch meine Vorfreude kein bisschen trüben kann. Unumstritten ist das Bedürfnis, mich endlich wieder weg von Bürostühlen, Bildschirmen und Mäusen zu bewegen. Der Aargau wäre wieder mal angesagt. Aber mehrheitlich durchgehendes Verkehrswummern in den Gegenden, die ich jeweils heimsuche, wecken in mir keine Gelüste. Leider spielt auch die Zeit eine Rolle, obwohl sie fehlt.
Start an der ÖV-Station Räterschen Bahnhof
PS: Meine Wanderschwester A. (eidg. dipl. Wanderleiterin) hat mir auf einer Bergwanderung weitere Tipps gegeben, wie ich meine amateurhafte Wandertätigkeit professionalisieren und zB meinen Rucksack erleichtern kann. Ich habe mich demzufolge auf die kälteren Jahreszeiten oder höheren Gefilde vorbereitet und mir eine neue, federleichte *Regenjacke geleistet. Meine alte, tonnenschwere ist laut A. durchaus noch für Spaziergänge zu gebrauchen. Ausserdem soll ich gedörrte statt frischer, wasserdurchtränkter Früchte einpacken. Da konnte ich natürlich nicht anders, als mir gleich noch eine Lunchbox aus Blech mit Bambusdeckel 'reinzuziehen als Ersatz für den unappetitlichen Plastikbehälter.
* Die Klettverschlüsse meiner alten haben mich sowieso vielfach genervt! Überall verkeilen sich diese zwar beim Tragen bequemen aber beim Auspacken unpraktischen Verschlüsse ineinander oder gar in Fremdgewebe. Das liegt imfall nicht nur daran, dass ich sie jeweils zusammenwurstle statt -lege. Bevor man diese Jacke anziehen kann, muss eine Stunde lang daran herumgezupft werden.
Grund (1)
Habe ich im Intro von «wursteln» geschrieben? Passt doch.
Weid (2)
Kräne zum Kränebauen
Nübruch / Attenbach (3)
Was für eine belanglose Aufnahme, sagen vielleicht Fotoüberflieger. Wenn genauer hingeschaut wird, kann in der Mitte ein Reh entdeckt werden. Trotz Maximalzoom und gaaanz vorsichtigen Schritten vorwärts lässt es mich nicht näher 'ran und macht sich mit eleganten, elastischen Sprüngen davon.
Legacher / Unter Ricketwil (5)
Meine heutige Wanderung wird wolkenreich, das kann ich jetzt schon sagen. Dieses Gebilde scheint mir zu drohen, dass ich die angepriesene Wasserundurchlässigkeit meiner neuen Regenjacke testen soll. Schade, ich muss die Prüfung auf einen anderen Tag verschieben.
Ist das alles essbar?
Hinterächer (6)
Ihr braucht mich nicht so misstrauisch zu beäugen, ich hole Euch nicht. Geniesst Euren Auslauf also weiter. Hoflädeli Isliker@www.hoflaedeliisliker.ch
Rietli/Zelgliacher (7)
Es ist Zeit, sich zu beklagen: Der Aufwärtstrend der geplanten Route entspricht nicht meinen eigentlichen Wünschen.
Sitgelacher (8)
Mutterkühe! Das Sinnbild für Ängste einer Wanderin wie mir. Und dann sind das noch *schwarze ... jaaa kein Risiko eingehen. Die Hauptkuh säugt ausgerechnet gerade ihren Kleinen (ich habe genau hingeschaut – auf dem Foto natürlich! – und glaube ganz fest, dass es sich um ein Stierli handelt). Um nicht zu provozieren, verziehe ich mich auf die andere Strassenseite und zoome.
* Wildgeword'ne dieser Sorte habe ich mal unter Schrecken auf Video gebannt: Kappel – Knonau.
Jakobstal (9)
Natürlich habe ich unter Stechschritten die asphaltiere Nebenstrasse statt des Wanderpfads am Bächli genommen.
Buck (10)
Ich folge weiter dem Asphaltreigen. Bei diesem Ausmass schmerzen mir gegen Abend Körperteile, die sich normalerweise nicht melden. Die Beschichtung der Wanderwege kann ich auf meiner Routenapp nicht erkennen. Sollte man das können? Meine Wanderschwester A. verneinte die Frage mal, so laufe ich trotzdem zufrieden weiter.
Schnider/Chobler (11)
Anmächelig, diese roten Backen. Die prallen Früchte müssten bei sofortigem Konsum nicht schwer im Rucksack mitgetragen werden. Ich höre Stimmen aus meiner Kindheit: «Finger weg, Stehlen ist eine Sünde!» – siebtes Gebot? Aber wenn es niemand sähe? Nein, ich bin anständig: Die Gegend ist zu übersichtlich.
Bei Hümpeler (12)
Von dieser Richtung ich kam. Klage gemäss §(7) wurde inzwischen abgewiesen – wenn auch nur teilweise.
Gunstel/Rentschen (13)
Darf ich vorstellen? Pilz, grosser Pilz. Meine Hände sind nicht klein.
Guegenhard (14)
Um die eindrucksvolle Holzplastik von dieser Perspektive aufzunehmen, habe ich ein grosses Risiko in Kauf genommen:
Ich mache mir anfangs schon Gedanken, wie ich wieder trockenen Fusses aus dieser Situation herauskommen könnte, meine Sommerbarfusswanderschuhe sind nicht wasserdicht. Aber nur einen Augenblick, und schon stehe ich breitbeinig da und blicke in die Tiefe der gefährlichen Schlucht. Als älteres Semester brauche ich einiges an Mut und Kraft, nach der Aufnahme den Körper mit Schwung ohne Gleichgewichtsverlust auf die eine oder andere Seite zu kriegen.
Chaltenbrunnen (15)
Waldhütte Guegenhard@www.zueriwald.ch (solange Link gültig)
Auf der verlinkten Webseite sind sie so unverschämt, mein Foto zu imitieren.
Das Biotop liegt gleich gegenüber der Hütte, die für Anlässe gemietet werden kann. Ob die Abschrankung erst nach gewissen Vor- oder besser 'Reinfällen unter Einfluss anderer Flüssigkeiten als Wasser hingepflanzt wurde?
Bei Chaltenbrunnen (16)
Genau, endlich sagts mal jemand! Nützt allerdings wenig, wenn man die Velopfützen betrachtet. Nun, ja, vielleicht sind diese ja auch vor dem Aufstellen der Info verursacht worden ... Egal: Ich bin trotzdem empört, motze leise ein bisschen herum und hoffe dabei, keinem Biker/keiner Bikerin zu begegnen auf dem schmalen, fast schon bergwanderhaften Pfad. So vertraue ich meinen Ohren, die ein allfälliges Rumpeln wahrnehmen sollen.
Der QR-Code auf dem Foto führt auf ein PDF: Factsheet Biken im Wald@www.forstelgg.ch (solange Link gültig).
Oberdorf (17)
Déjà-vu, diesen Weg, jedoch von der anderen Seite und in einer anderen Jahreszeit: Elgg – Rämismühle
Lindenplatz (18)
Da hats noch eine richtige, heimelige, alte Linde – im Gegensatz zum Lindenplatz in Baden, wo sie vermutlich der Bodenversiegelei zum Opfer fiel: Vogelrüti – Baden.
Elgg@Wikipedia, und weil Elgg so ein hübsches Altstädchen hat, gleich nur die Bilder: Elgg@Wikimedia
Schrennenstrasse (19)
Gegen Ende steigern sich die Wolken in eine wahre Show:
Pfeilgleich zeigen mir die Wolken den Weg zum Ziel.
Grasetweg (20)
Jetzt übertreiben sie gleich tierisch, die Wolken: Jajaaa, ich sehe jetzt tänk schon, wohin ich muss.
Chalberweid (21)
Mit der Tafel wird so getan, als ob man sich exakt auf der Kantonsgrenze Zürich/Thurgau befindet. Das ist eine kolossale Irreführung, sie befindet sich gemäss meiner Wanderkarte ein paar Meter neben dem Standort.
Grüental/Grüntal (22)
Im Thurgau tun sich Abgründe auf.
Aadorf Bahnhof (23)
Das ist zwar die falsche Richtung, aber sieht besser aus.
Appendix
Die nächsten zwei/drei Wochen gibts nichts zu wandern für diese Website. Ich mache endlich wieder mal richtig Ferien, reis(s)e aus und gehe fremd – unter anderem nach Siebenbürgen, Südkarpaten, Königstein. Da ich schon länger unter Flugscham leide, fahre ich im Zug durch die Nacht dorthin. Was ich tun werde? Dreimal darf geraten werden.
Räterschen – Aadorf TG
Fr, 09.09.2022
Elsau Räterschen Bahnhof – Grund – Weid – Nübruch – Attenbach – Winterthur Andelbach – Legacher – Unter-Ricketwil – Hinterächer – Mas/Maas – Rietli/Zelgliacher – Elsau Unterwisen – Bei Tolhusen – Laubrüti/Bül – Bei Strängenholz – Gatteracker – Schlatt Weid – Stigelacher – Fridtal – Geeren – Jakobstal – Elgg Jakobstal – Oberfeld – Buck – Breiten – Leisenbüel – Wingert – Schnider – Chobler – Grabenacher – Hümpeler – Heiteri – Gunstel – Strumebni – Guegenhard – Oberboden – Chaltenbrunnen – Erlihau – Rütistein – Oberdorf – Farenbach – Stämpfelfeld – Schuflenpünt – Lindenplatz – Bei Schrennen – Angistel – Steinäcker – Fuchsacker – Buechhalden – Grasetweg – Aadorf TG Chalberweid – Grüental/Grüntal – Hegi – Bahnhof
Bewanderte Kantone:
