Rapperswil SG – Jona – Asp – Ermenswil – Laupen ZH
Nummerierungen in Klammern wie (1) beziehen sich auf jene der Routen-Karte.
Hintergrund: Vorderes Asp (9)
Geschichtet
Gerade letzte Woche habe ich Freunden – leicht, wenig oder gar nicht interessierten – grossmäulig erklärt, dass Schnee und Dezember doch einfach zusammengehören. Endlich scheinen die Wetterverhältnisse dieses Monats wieder einer gewissen meteorologischen Regelmässigkeit zu folgen. Im selben Atemzug habe ich lamentiert, dass sich der Schnee bestimmt wieder pünktlich vor Weihnachten verdünnisieren wird, um uns die festliche Stimmung zu vermiesen. Ist es denn zuviel verlangt, in der nördlichen Erdhemisphäre eine weisse Weihnacht zu erwarten? Das gehört doch zu unseren Grundmenschenrechten, die fix in der Schweizerischen Verfassung verankert sind! (Ich will hier keine Assoziationen zu Gruppierungen mit solch krisenpolitischen Argumenten wecken.)
Kaum den Kopf von Empörungen befreit, wird dieses Vakuum vom selben Problem wie letzte Woche gefüllt: Eigentlich möchte ich dem Mittelhochnebel nach oben ausweichen – weisch, Nebelmeer und so – oder dann gleich in die Wolke tauchen. Schon sehe ich mich geheimnisvoll schwadenden Nebel zwischen Bäumen fötelen. Leider liegt auf diesen Höhen überall Schnee, was ich nicht so mag beim Wandern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Wanderwegverantworlichen jeden Pfad ausbuddeln. Und mit Astronautenschuhen roboterartig herumstapfen? Nein! Also bleibt mir halt wieder nur, mich in der dunklen Welt unter feuchtem Dach zwischen Nebel und Erde hindurchzuzwängen. Mich erwarten also wieder Graustufenlandschaften mit etwas braun auf vermutlich pflotschigen Wegen.
Start an der ÖV-Station Rapperswil, Bahnhof
Allee/Hafen (1)
Die Decke wärmt nicht; gottseidank befinde ich mich am wärmeren Zipfel des Zürichsee – wenn auch nur knapp. Der kühlere Obersee wird direkt von der kalten Linth gespiesen <brrr>.
- «Seedamm teilt Zürichsee in zwei Welten»@Uni Bern (solange Link gültig)
- Seedamm@Wikipedia
Haldenstrasse (3)
Leicht bedrängter Altstadtausläufer
Kniestrasse (4)
Hinter Gittern
Gemüsebrücke (5)
Im Huiii Richtung Kurve Richtung Bahnhof
Lattenhofweg (6)
Heute habe ich das erste Mal in meinem Leben eine Ente gähnen sehen (leider war ich mit der Kamera nicht schnell genug). Sie tut bei meiner Ankunft so, als würde sie schlafen – wie das halt die meisten Vögel so tun: mit dem Kopf fast 180 Grad nach hinten, den Schnabel unter einen Flügel gesteckt. Das vorbeifahrende Auto weckt sie, ich wars also nicht! Sie gähnt nicht mit weit aufgerissenem Schnabel, was vermutlich anatomisch auch nicht möglich ist. Der Schnabel ist vielleicht drei bis fünf Zentimeter weit geöffnet, und die Zunge befindet sich ziemlich genau in der horizontalen Mitte des geöffneten Schnabels. Das ergibt von der Seite gesehen ein Bild wie der vordere Teil einer Fonduegabel und sieht noch lustig aus.
Schafweid (7)
Wo die Schafe hier wohl weiden?
Bei Leimbüel (8)
Bei Langriet / Aspwaldtunnel (10)
Die Entscheidung fällt mir schwer, welche Seite ich bevorzugen soll. Da fällt mir ein, dass ich solch eine Situation schon als Kind erlebte: Beim Heuen durfte mit dem alten Traktor der Marke Ferguson «nachfahren» zum nächsten Abschnitt Heu, das noch aufgeladen werden musste. Ich wusste nicht, ob ich links oder rechts vom Apfelbaum durchfahren soll, so bin ich halt einfach geradeaus. Zum Glück war ich im Schleichgang so langsam, dass nur eine Frontlampe darunter gelitten hat. Ich habe meinen Vater selten so rennen gesehen.
Es sieht ganz anders aus, wenn man drauf fährt statt drauf guckt.
Feld (11)
Der einzige aussergewöhnlich Farbklecks auf dem Bild stammt von einem Auto. Kein Wunder, nimmt die Mitgliederzahl der katholischen Kirche permanent ab: Das Kreuz ist kaum erkennbar.
Ermenswil (12)
Gut gebunkert ist halb gewohnt.
Bei Altweid (13)
Chraueren (14)
Blick zurück
Ob das auch für einen Architekten schwierig ist zu erkennen, wie die Stockwerke eingeteilt sind?
Chrauerenbergweg (15) (16) (17)
Der Baum versucht zu fliegen. Es scheint nicht zu klappen: Vielleicht sollte er die Flügel weiter oben montieren ...?
Ich komm' von West, geh' nach Ost und wundere mich, dass die Sonne beim Schneeschmelzen die Seiten nicht gleichberechtigt (siehe Dach des Speichers im Hintergrund).
Bei Winkel (18)
Ich stellte mir Laupen als heimeliges Dörfchen vor.
Sieht kuschelig aus.
Winkel (19)
Wiliweiher (20)
Ich begegne einem Mann, wir grüssen uns. Das ist für ihn Grund, seiner Empörung über das Fällen von teilweise älteren, dickstammigen Bäumen rund um den Weiher zu beklagen. Schliesslich handelt es sich hier um ein Natuschutzgebiet. Unter Anderem fänden doch die Enten keinen geschützten Nistplatz mehr. Ich verstehe ihn und finde, dass er recht hat. Aber während er spricht, befürchte ich, dass es zu dunkel sein wird, wenn ich noch ein Foto von der Ziel-ÖV-Station schiessen will.
Mürtschenstrasse (21)
Es wird zwar dunkel, aber die Laupener warten mit dem weihnachtlichem Licht, bis ich verschwunden bin.