Zürich HB – Rigiblick – Zürichberg – Dolder – Schlyfi
Nummerierungen in Klammern wie (1) beziehen sich auf jene der Routen-Karte.
Hindergrund: Zürichberg Gipfel (13)
Lob sei Dir oh Herr (Escher).
Schändlich ist's, dass ich den Zürichberg noch niemals vollständig bestiegen habe – so von ganz unten im Tal auf den Gipfel. Da das Wetter die ganze Woche mit unregelmässigen Ergüssen von oben nicht meinen Ansprüchen genügt, bleiben nur die paar Stunden Aufhellung ab Freitag Mittag, um meinen selbstauferlegten Wanderrhythmus einzuhalten. Ich spüre auch kein Bedürfnis, mit einer Grosswanderung zu klotzen. Nun ja, mein Partner sollte auch wieder mal seine VR-Welt verlassen und mich in der realen Welt begleiten ... finde ich. Da er etwas an seiner Wade herumsalbt, locke ich ihn am besten mit spaziergangähnlichen Wegen in naher Umgebung. Natürlich wird meine Route auf dem Plan kritisch beäugt, ob ich da nicht unbequeme Steigungen > 0,01% versteckt haben könnte. Logisch hat es solche – wenn auch nur gaaanz wenige –, schliesslich geht's auf einen Berg! So treffen wir uns gegen Ende der anfänglichen Steige und Stägeli, die ich bis dahin alleine überwinden muss.
Start an der ÖV-Station Zürich, Hauptbahnhof
Zürich HB (1)
Ich tu' mal so, als ob ich mit dem Zug gekommen wär'. Niki de Saint-Phalles Matrone, die an der Decke hängt – offiziell als «Engel» bezeichnet – ist auf der Aufnahme mit drauf, um zu zeigen, dass ich Kunst erkennen kann.
Walchetor (2)
Das Teil der Kantonalen Verwaltung sei zwar denkmalgeschützt, aber dessen Geschichte hat es nicht prominent ins Internet geschafft.
Haldenegg, Liebfrauenkirche (3)
Eine meiner zwei Lieblingskirchen in Zürich, was das Äussere anbelangt. Die andere kommt auf dieser Seite auch noch zu kleinen Ehren.
Haldenbach (4)
Ich fühle mich wie auf Schienen ohne Schienen.
Wie ausgestorben ist mein Zürcher Lieblingsdurchgangsplatz.
Diese Aufnahme des selben Platzes entstand im August 2020. Er scheint trotz Sommerwetter auch wie ausgestorben. Da habe ich an lauen Abenden mit Pétanque spielenden Leuten auf dem angrenzenden Terrässchen schon Lebendigeres erlebt.
Culmannstrasse (5)
Die zweite meiner beiden Zürcher Lieblingskirchen – bescheidener?
Seilbahn Rigiblick/Rigibähnli (6)
Das ist eine Aufnahme vom September 2020 an der Rigibähnlistation Goldauerstrasse. Es lässt mich schmunzeln, wie sich Fussballfans uneinig sind und das Bedürfnis haben, dies dem vorbeiziehenden Fussvolk mitzuteilen. Inzwischen ist das vielsagende Graffity leider amtlich(?) übertüncht worden.
Zwischen Germaniastrasse (7)
Ich treffe meinen Partner unterwegs und stelle betrübt fest, dass ich mich leicht verplant habe: Es geht ohne Aufwärmen obsi, wenn auch nur kurz und serpentinenhaft. Ob das mit einem Aufwärtskritiker gut geht ...?
Rigiblick (8)
Kaum den kurzen Aufstieg geschafft, muss für meinen Partner ein Extraplättli her. Es ist ja auch nicht einfach, wenn *Kultur und Natur auf gleicher Höhe parallel des Wegs liegen und der Eine am Einen und die Andere am Anderen interessiert ist. Wir trennen uns also schon wieder.
* Naja, ich gehe jeweils auch gerne mit, wenn wir da 'rein gehen: www.theater-rigiblick.ch. Ausserdem fand das Theater auch da statt: Zürichberg rundherum
Wo sich unsere Wege wieder kreuzen, wird unverzüglich über zukünftige, vermutete Steigungen gemeckert. Er unterstellt mir also, ihm wichtige Informationen vorenthalten zu haben, obwohl ich den Routenplan transparent gestaltet habe.
Spannweidholz/Geissberg (9)
Spätenstens bei solch einer Sicht finden wir uns auch auf Gefühlsebene wieder, mein Partner und ich.
Peterstobelweg (10)
Was schrieb ich gerade vorhin? Kaum gefunden, wieder verloren: Ein paar Tritte müssen überwunden werden.
Wie man sieht, ist's lange her, dass ich mich manchmal darauf ausgeruht habe.
Moos, Moosholzweiher (11)
Oh, da wird grilliert, denke ich. Ich täusche mich: Der im Schlafsack ruhende Mann im Unterstand heizt.
Etwas Geschichte zu diesem Biotop @Quartierverein Fluntern (solange Link gültig)
Schlachtendenkmal (12)
Glücklicherweise ist das lange her, als Frankreich, Österreich und Russland um das Gebiet, worauf wir ehrfürchtig stehen, stritten. Deren Soldaten liessen die Einwohnerzahl der Stadt gleich auf's zehnfache schnellen: «Zürich 1799, eine Stadt erlebt den Krieg» @www.stadt-zuerich.ch, pdf Seite 47 (solange Link gültig)
Am Zoo (14)
Ich gebe zu, dass das Foto nicht zu den gelungensten gehört und wacker bearbeitet werden musste, aber ich habe noch nie ein schwarzes Kamel gesehen. Und es ist nicht einfach, zwischen den Zaundrähten zu fötelen.
Links der Zoo mit wilden Tieren und rechts ein Friedhof mit allfälligen Zombies rufen in mir ein mulmliges Gefühl hervor.
Friedhof Fluntern (15)
Ich habe mich getäuscht: Es ist namensgerecht friedlich hier.
Der Friedhof beherbergt Aschen und Knochen von allerlei Prominenz oder gar weltberühmten Persönlichkeiten wie Filmregisseur Kurt Früh, Schauspielerin Therese Giehse oder Schriftsteller James Joyce. Vom Streit zwischen Zürich und Irland um die Asche des letztgenannten merken wir nichts – zumindest an diesem hellichten Tag. Das muss jeweils staubig zu und her gehen. Da der Ausgang der «Battle of the Bones» (wie englische Zeitungen titeln) noch offen ist, will mein Partner nochmals am Grab vorbei. Nimmt mich wunder, ob er dort Weiterführendes erfahren kann.
Interessantes, alle Webseiten mit einer subjektiven Prominentenliste:
- Allgemeine Infos: Friedhof Fluntern@Wikipedia
- Akademische Geschichte, bebildert: «Die letzte Ruhe – Flunterns Friedhöfe» @www.flunternerzaehlt.ch (solange Link gültig)
- Unterhaltende Geschichte: «Die Whiskey-Flasche auf dem Grab» @www.journal21.ch (solange Link gültig)
Dolder (16)
Die Sportanlagen scheinen auch schon einige Jahre auf dem Buckel zu haben.
Burgstelle Biberlinsburg (17)
Naja, viel ist wirklich nicht übrig geblieben: Biberlinsburg @www.burgenwelt.org◊@Alt Zürich (solange Links gültig)
Ist auf dem Berg nichts los, schweift der Blick in die Weite ...,
... wo er (der Blick) sofort wieder auf den Boden gerichtet sein muss. Wir sind auf einem offenbar nirgends markierten Biketrack gelandet. Dieser Abschnitt ist harmlos, es wird schlimmer: Mein Partner passt eine Sekunde nicht auf, und schon landet er auf seinem allerwertesten Rucksack. Gottseidank ist nichts passiert, aber der Lehm klebt.
Ein Mountainbiker, der nichts Besseres zu tun hat, als genau um diese Zeit auf dem Track herunterzurasseln, entdeckt uns und verpasst fast eine Kurve. Natürlich habe ich ein schlechtes Gewissen, aber beruhige es mit der Tatsache, dass Velofahrer keineswegs versehentlich schmale Wanderpfade benutzen dabei und mich erschrecken. Ausserdem ist dieser Track recht breit, und wir machen uns am Rand klein. Zum Glück reklamiert der Biker nicht, sonst würde der was von mir hören ... vielleicht ... wenn ich den Mut aufbrächte ...
Schleife/Schlyfi (18)
Lehmverschmutzt warten wir. Nun ja, bei mir haben nur die Hände etwas abbekommen.
Weshalb ich den Elefantenbach nicht erwähne? Der war Thema bei Riesbach – Witikon rundherum. Ausserdem wollte ich dem eigentlich ausweichen, aber die Flucht aus dem Biketrack hat mich verwirrt.