Zürich Leimbach – Balderen – Mösli – Hinterbuchenegg – Aeugstertal
Nummerierungen in Klammern wie (1) beziehen sich auf jene der Routen-Karte.
Hintergrund: Trögliberg/Rebenrain (13)
Die Welt ist rund.
Ich will wieder mal auf die dunkle Seite des Üetliberg, diesmal ins Aeugstertal, der Beginn des Reppischtal – würde ich mal sagen.
Für Leute, die jetzt etwas beleidigt sind wegen der «dunklen Seite»: Es soll ein Wortspiel sein und auf die 70er-Jahre-LP «Dark Side of the Moon» von Pink Floyd anspielen. Dabei geht's eigentlich nicht um die Dunkelheit, sondern um Geheimnisse, Unbekanntes, Unsichtbares und so. Ein Kloster soll es dort geben gemäss Name der Busstation. Nimmt mich wunder.
Wie immer geht's natürlich nicht so schnurgerade über den Berg, sondern mit vielen geplanten Umwegen – gespickt mit wenigen kleinen ungewollten, die gefliessentlich nicht erwähnt werden.
Start an der ÖV-Station Zürich Leimbach.
Rütschlibach (1)
Boden eines Pfahlbauhauses? Nein, Autobrücke über das Töbeli.
Schürliberg (2)
Es geht drunter und drüber.
Neuberg (3)
Schöne Aussichten nach den traurigen beim Friedhof.
Aufstieg Balderen (4)
Sehr anstrengend, das Pässchen, teilweise praktisch überhängend. So sah ich auch nur Leute, die die Strecke in entgegengesetzter Richtung liefen. Ok, kann sein, dass sie einfach früher als ich aufstiegen.
Balderen (5)
Ein Friedhof anonymer Kriegsgefallener? Warum sollte man die hier herauftransportieren?
Zürimösliholz (6) (7)
Beim Hindernis im Vordergrund hat wohl die Kraft der Wanderarbeiter nicht mehr gereicht, muss die Beine lüpfen. Trotzdem eine schöne Geste, danke Euch!
Was die wohl zu bereden haben?
Bliggisweid (8) (9)
Aus der Höhle des dunklen Waldes zum/zur Licht/ung.
Ähm ... Richtung Gamlikon?
Bliggisweid – Trögliberg (10) (11)
Fuss und Rad für einmal (fast) harmonisch beisammen.
Jaja, das Farn ist schön. Die beiden Rehe! Kurz nach hier! Wir treffen uns ganz unerwartet:
Sie stehen unweit an einem leichten Abhang und starren mich an. Ich starre zurück. Dann greife ich gaaanz langsam, ohne den Blick abzuwenden, mit möglichst wenig Bewegung nach meinem Handy in der Bauchtasche. Die Foto-App geöffnet, hebe ich das Ding an, und als ich abdrücken will, piept es. Eine WhatsApp-Nachricht, so ein Mist, Mist, Mist! Sie rennen natürlich davon und zeigen mir schnöde ihr Füdli. Lautlos soll das Handy sein, lautlooos, Gopf! (Seitdem habe ich WhatsApp-Benachrichtigungen ausgeschaltet.)
Beim Trögliberg (12)
Weiche Pfade (14)
Ich schwör's, das nächste Mal gehe ich barfuss.
Stigeliacher «Seeli» (15)
Fischzucht? Swimmingpool? Egal. Etwas unheimlich kommt der Platz mir vor: In dieser Nische windet es ziemlich stark, und nur da ...
Stigeliacher/Mösli (16)
«Mösli, das rote Haus im Grünen» für Kinderlager. Schade, warum keine Erwachsenen? www.moeslihaus.ch
Hinterbuchenegg (17) (18)
Biobauernhof der Stiftung «Buureheimet Brotchorb» für indidividuell betreutes Wohnen. Pferde, Kühe mit Hörnern, Hühner mit Güggel, Äcker, ach ... www.puureheimet.ch
Sooo viel Platz für richtige Obstbäume. Oder halt andere, Haupsache Bäume.
Ich begegne einem Fahrer eines Ferrari oder sonst einer schalldämpferlosen Rennkarre, der noch kilometerweit entfernt hörbar seinen Boliden beim Gangschalten quält. Gleich zweimal – einmal zwischen (18) und (19), das zweite Mal am Chindliberg (23) (24) – muss ich diesen Autoquäler ertragen. Ich plädiere für eine Busse in der Höhe des Listenpreises wegen «Nichtbeherrschen des Fahrzeugs».
Fischer/Lättenboden (19)
Ich muss aufpassen, dass ich nicht geblitzt werde bei meinem Tempo.
Reppischhalden (20)
Gratwanderung, teilweise provokant steil.
Ränderenhoger (21)
Unser Schutz vor Dürre, Überschwemmungen, Erdrutschen, ...
Stüpfer/Chindliberg (22)
Ein kurzer Blick nach links und «Läck, glaubinöd!». Skandinavien? Türlersee.
Chindliberg (23) (24)
Abwärts Richtung Aeugstertal mit heimeligem Geruch von Ex-Eisenbahnschwellen.
Von Skandinavien direkt in mediterranes Gebiet.
Und weils doch so schön in Skandinavien war, gleich nochmals einen sehnsüchtigen Blick dahin.
Aeugstertal Kloster (25)
Der parkierte Aargauer mit meinem Lieblingsautotyp SUV deckt auch im übertragenen Sinn alles ab und hat offenbar keinen Blick dafür, wo Freiheiten Aussenstehender beginnen. Ich habe trotzdem Glück: Das Postauto fährt in fünf Minuten.
Wo ist das Kloster? Ich will das Kloster sehen! Warum wird im Aeugstertal eine Busstation «Kloster» benannt, wenn's da keines gibt? Wem nützt es, dass da vielleicht mal eins war? Ich werde einen Antrag stellen, dass die Postautostation in «Ex-Kloster» umbenannt wird.